Johanna Constantini: Zeitmanagement im Sportleralltag – digitale & analoge Strategien

Gar nicht so einfach, alles was so im Sportleralltag an Aufgaben anfällt unter einen Hut zu bekommen. Noch dazu in einer Zeit, in der die Ablenkungen gefühlt immer mehr werden. Nicht nur gefühlt, denn die ständige Erreichbarkeit und die schier endlosen Möglichkeiten, sich über verschiedenste digitale Kanäle mitzuteilen, zollt genau dann ihren Tribut. Nämlich dann, wenn es um ein funktionierendes Zeitmanagement im Sportleralltag geht.

Zum Thema: Was moderne Sportpsychologen von Sozialen Medien wissen sollten

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Johannas Beitrag zum Anhören.

Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben bedeutet heute, immer und überall verfügbar zu sein. Schnell Rückmeldungen geben zu können und in jeder Situation Stellung zu beziehen. „Wie soll man sich da noch auf den Sport konzentrieren?“, könnte man sich deshalb fragen. Dass diese Frage berechtigt ist, zeigt sich heute bereits im Jugendalter. Ob Sportler oder nicht, in jüngsten Untersuchungen geben Jugendliche an, dass die ständige Erreichbarkeit sie mitunter am meisten fordert, wenn es um den Umgang mit modernen Medien geht. (Hefner und Vorderer, 2016)

Wie also im Sport agieren, um dem Training und der Wettkampfvorbereitung neben dem durchaus wichtigen Eigenmarketing genügend Beachtung schenken zu können?

Johanna Constantini, die-sportpsychologen.at

Johanna Constantini

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1. Planen von A bis Z!

Es mag sehr strukturiert und für manchen auch überzogen klingen. Doch funktionierendes Eigenmarketing, sofern es nicht von BetreuerInnen oder Social Media Beauftragten übernommen wird, gehört heute in den Trainingsplan eines Sportlers wie eine Einheit Gewichte stemmen. Wenn wir dem Posten von Bildern, dem Verfassen von Statements und dem Antworten auf Fan-Messages daher nicht einen ebenso geregelten Zeitraum wie den unseres Trainings widmen, werden erstere Aufgaben die sportliche Betätigung langfristig behindern. 

2. Aufgaben verteilen!

Als Sportler, je nachdem in welchem Bereich und in welcher Sparte man tätig ist, hat man oftmals das Glück, gewisse Verpflichtungen abgeben zu können. Eben um sich auf das körperliche und mentale Training und die entsprechenden Wettkämpfe vorbereiten zu können. Sofern irgendwie möglich, würde auch ich empfehlen, die eigene Vermarktung in Fremde Hände zu legen. Diese sollten jedoch einer Vertrauensperson gehören. Denn nichts ist so schnell getippt wie ein verheerendes Posting, das schon so manchen die sportliche Karriere gekostet hat…

3. Offline Zeiten sicherstellen!

Wie unter Punkt eins bereits beschrieben, gebührt dem Eigenmarketing und der Interaktion mit (virtuellen) Fans – sofern man dieses nicht abgeben kann – ein fixer Punkt im Tages- und Trainingsplan. Damit werden die konzentrationsfördernde Struktur und das funktionierende Zeitmanagement im Sportleralltag gesichert. Um ausgiebig regenerieren zu können, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die digitalen Begleiter ab und zu ganz auszuschalten. Womöglich dient als Alternative der Spaziergang an der frischen Luft oder das Zusammensein mit TeamkollegInnen und TrainerInnen. Schon aus Respekt vor der Mannschaft sollte sich hierbei nur auf das zwischenmenschliche Miteinander konzentriert werden.

Mehr zum Thema:

Mehr Interesse am Thema? Johanna Constantini hat bereits zahlreiche Texte verfasst – hier eine kleine Übersicht:

Quelle

Hefner, Dorothée und Vorderer, Peter: Digital Stress. Permanent Connectedness and Multitasking. In: The Routledge Handbook of Media Use and Well-Being: International Perspectives on Theory and Research on Positive Media Effects. Hg. v. Mary Beth Oliver und Leonard Reinecke. New York und Abingdon 2017

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