Die Heim-WM 2021 in Oberstdorf verläuft ganz anders als es sich die Athlet*innen vorgestellt haben. Was also tun, wenn sich die Vorzeichen vor einem Wettkampf fundamental ändern? Es gilt, daraus das Beste zu machen.
Wie wichtig die Fähigkeit des Visualisierens für Leistungssportler ist, stellte Pavlo Rozenberg während einer Verletzungsphase fest. Noch heute arbeitet er mit diesem Wissen.
Welche Rolle sollte die Sportpsychologie im Zusammenspiel mit Athleten und Medien einnehmen? Diese Diskussion wird im Berufsfeld sehr kontrovers geführt. Dr. Hanspeter Gubelmann hat dazu eine klare Position.
In Mannschaften wird selten zu viel kommuniziert. Entsprechend sollten Trainer auf einen intensiven Austausch zwischen Spielern untereinander und dem Trainerteam achten - auch in guten Zeiten.
Zeitmanagement ist ein Zauberwort für Sportler, die häufig unter einer beruflichen, privaten und sportlichen Mehrfachbelastung leiden. Aber lohnt ein gutes Zeitmanagement, um den gewonnenen Freiraum dann für die eigene Vermarktung zu nutzen?
Kann ich das, was von mir gefordert wird, abrufen? Werde ich gut performen? Vielen Sportlern fehlen in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung wichtige Werkzeuge.
Nachdem ich mich in meinen sportpsychologischen Blogs vorwiegend mit den Chancen und Risiken sozialer Medien auseinandersetzte, möchte ich folgende Zeilen nutzen, um einen Schwenk in Richtung Achtsamkeit zu machen. Denn nichts anderes bedeutet es, offline zu sein. Offline sein, in einer Welt, die von dem Drang online kommunizieren zu müssen, beherrscht wird, hat nämlich viel mit den Achtsamkeitslehren unserer Zeit zu tun. Auch hier gilt: Keine Angst vor der langen Weile!
Von den konkreten Techniken her betrachtet liegt der Fokus beispielsweise auf dem Visualisieren. Je motorisch und koordinativ anspruchsvoller, desto wichtiger wird das. Und zwar jeweils der kinästhetische Aspekt einer Bewegung: Wie genau fühlt sich z.B. der Tennisaufschlag an? Welche Muskeln spüre ich bei der Bewegungsausführung wie stark? Daran gekoppelt das Raumgefühl: Wie genau fühlt sich der gestreckte Arm an? Wo fühlt er sich an?
Jeder Ausdauersportler ist schon einmal über die Abkürzung "UWV" oder das dahinter verborgene Wortungetüm "Unmittelbare Wettkampfvorbereitung" gestolpert. Allzu oft stelle ich aber bei meinen...
Online ist man heute überall. Die Welt wird zunehmend vernetzter und das Internet lässt sich kaum noch wegdenken. Das Smartphone bildet dabei das „Schweizer Taschenmesser der Informationsgesellschaft“, wie es Dr. Manfred Spitzer so treffend beschreibt. Bei rund 7,6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten lassen sich 3,03 Milliarden Social Media Nutzer finden (Statista, 2018). Netzwerke, die über das handliche Smartphone mehrfach täglich abgerufen werden. Auch im Sport ist das „kleine, rechteckige Wunderding“ beinahe immer dabei. Ob als sogenannter „Leistungstracker“, wie ich es in einem meiner Blogs schon ausführlicher beschrieben habe, oder um die aktuelle Wettkampfleistung der Konkurrenz via Streaming-Dienst abzurufen.
Schauplatz Schladming, Skiweltcup-Nachtsalom der Superlative, zweiter Durchgang: 40.000 Zuschauer verwandeln die im gleissenden Scheinwerferlicht erstrahlende Skiarena in einen brodelnden Hexenkessel. Mitfavorit Henrik Kristoffersen (NOR) katapultiert sich als 5. Platzierter des 1. Durchgangs hinein in den Stangenwald und scheidet schon nach wenigen Toren aus, hadert mit sich und dem Schicksal. Das Rennen wird kurz unterbrochen, was dem Kameramann im Starthaus die Möglichkeit eröffnet, den nachfolgenden Slalomläufer in seiner ultimativen Vorbereitungsphase zu filmen. Ein Millionen-TV-Publikum wird so Zeuge, wie Ramon Zenhäusern (CH) „wie ein Tier auf dem Sprung“ agiert und ein ohrenbetäubendes Gebrüll erschallen lässt. Wieso macht er dieses „Theater“, ähnlich jenem von Manfred Pranger (AUT), der sich einst am Start vergleichbar „tierisch wild“ verhielt? Wie entsteht ein derartiges Handlungsmuster, welches im Idealfall zur leistungsfördernden Handlungsroutine oder zum Ritual wird?