Eines der Ziele von Die Sportpsychologen ist es, die Schwelle zur Zusammenarbeit zwischen dem Sport und uns Experten und Expertinnen zu verringern. Oft stellen wir dabei fest, dass sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport eine gewisse Unsicherheit da ist, wie und wann die Dienstleistung Sportpsychologie bezahlt wird. Hier haben wir einige etablierte Optionen mal zusammengefasst.
Grundlegende Buchungswege
Antwort von: Markus Gretz (zum Profil)
Da sportpsychologisches Coaching und Beratung keine Krankheiten behandelt, und deshalb in der Regel nicht über gesetzliche Krankenkassen übernommen wird, tragen oft die Athleten und Athletinnen oder ihre Eltern die Kosten selbst. Wer mit dem Sport sein Geld verdient, kann das zumindest in der Regel von der Steuer absetzen. Ich wurde aber auch schon immer mal vom Verein, dem Klub oder von einer Beratungsagentur bezahlt.
Antwort von: Anke Precht (zum Profil)
Ergänzend zu Markus Gretz: Eine noch viel zu selten genutzte Möglichkeit ist die Finanzierung über einen Sponsor. Athleten finden manchmal leichter Sponsoren, wenn sie ihnen konkret erklären können, wozu sie das Geld verwenden möchten und wie hoch die Kosten genau sein sollen. Auch Vereinssponsoren können vom Verein angesprochen werden mit der Bitte, noch eine Schippe auf das bisherige Sponsoring draufzulegen und damit die Sportpsychologin zu finanzieren, deren Arbeit eine Bereicherung ist.
Antwort von: Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Und doch gibt es auch Abrechnungsmöglichkeiten über die Krankenkasse, entweder weil die Kollegen eine psychotherapeutische Ausbildung haben oder weil es bestimmte Programme und Projekte der Krankenkassen gibt. Zudem gibt es auch Programme an Unikliniken und an anderen Hochschulen, in deren Rahmen Leistungen in Anspruch genommen werden können. Ein Anruf bei der jeweiligen Krankenversicherung kann sich auf jeden Fall lohnen und empfehle ich jedem Klienten.
Antwort von: Danijela Bradfisch (zum Profil)
Ergänzend zum Thema Verbände: Zum Teil übernehmen Verbände das Einzelcoaching 1x monatlich für die Athlet:innen während der allgemeinen Kaderbetreuung, für die Einzelsportler:innen ist es somit erst einmal kostenlos. Sollten Athlet:innen an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sein, wird separat besprochen. Zudem gibt es für den Verband bei mir eine vorher abgestimmte “Preisliste”, die für zwei Saison gültig ist. Dies soll den Einstieg in die Thematik und die Zusammenarbeit erleichtern. Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, da die meisten Vereine und Verbände die hohen Kosten abschrecken.
Finanzierung über Olympiastützpunkte, Spitzenverbände und DOSB (ZKS) oder BiSP
Antwort von: Markus Gretz (zum Profil)
Die Olympiastützpunkte haben meist ein Budget, mit dem sie sportpsychologische Beratung für Olympiakader, Perspektivkader und Nationalkader bezahlen können. Dazu haben die Stützpunkte meistens Kooperationen mit sportpsychologischen Expert*innen in der Region. Ich bin beispielsweise Kooperationspartner vom OSP Stuttgart für die Athleten und Athletinnen in der Region um Ulm. Manche Stützpunkte bieten auch eine offene Sprechstunde für alle zugeordneten Athlet*innen am OSP an und teilweise gibt es vor Ort festangestellte Sportpsychologie*innen.
Auch die Spitzenverbände haben oft finanzielle Mittel für sportpsychologische Betreuung, vor allem für die Nationalmannschaften und Nationalkader. Dafür können die Verbände über die Zentrale Koordinierungsstelle Sportpsychologie (ZKS) jährlich Gelder vom DOSB beantragen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, über das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BiSP) wissenschaftliche Transferprojekte zu initiieren.
Antwort von: Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Bei den Spitzenverbänden gilt es jedoch zu sagen, dass hier in der Regel feste, teilweise sogar mit Honorarverträgen angestellte Kollegen tätig sind. Jedoch besteht für die Athleten grundsätzlich freie Wahlmöglichkeit.
Buchung einer Coaching-Stunde (oder mehrerer Stunden)
Antwort von: Yvonne Dathe (zum Profil)
Wenn du ein akutes Thema in deiner sportlichen Ausübung hast, z. B. Angst nach einem Unfall, Stress in bestimmten Situationen, das optimale Leistungsniveau abrufen oder Motivation hast, kannst du dich gerne direkt an mich wenden und einen Termin vereinbaren. Gemeinsam erarbeiten wir einen Weg, der dich deinem Ziel näher bringt. Manchen reicht eine Stunde, andere benötigen mehrere Treffen, bis sie ihr Ziel erreicht haben.
Antwort von: Danijela Bradfisch (zum Profil)
Ich schließe mich Yvonne an. Ich stehe für alle Anfragen, auch von Trainer:innen und Eltern, gerne telefonisch zur Verfügung. Athlet:innen dürfen mich gern vorher “online abchecken” und sich dann anschließend nochmals bei mir melden.
Viele Athlet:innen haben bereits nach dem kostenlosen Erstgespräch für sich neue Erkenntnisse gewonnen und wenden die Impulse aus dem Erstgespräch erfolgreich an und sind dem Thema Sportpsychologie/ Mental Coaching offener gegenüber.
Kauf eines Coaching-Programms oder eines Coachingprozesses
Antwort von: Markus Gretz (zum Profil)
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für beide Seiten von Vorteil ist, einen Coachingprozess mit fester Sitzungsanzahl auszumachen, als von Session zu Session zu schauen. Dadurch ist es für die Sportler und Sportlerinnen vom finanziellen und zeitlichen Aufwand planbarer und auch ich kann als Coach besser den Prozess und die Etappenziele planen. Ich biete aus diesem Grund einen Coachingprozess mit neun Sitzungen und einer Diagnostik, einen Kurzzeit-Coachingprozess mit sechs Sitzungen und einen Langzeit-Coachingprozess mit 14 Sitzungen und Langzeitdiagnostik und Wettkampfbeobachtung an. Für besonders intensive Betreuung biete ich auch noch ein Mentoring an, das ca. 30 Sitzungen beinhaltet. Die Sitzungsanzahl kann aber bei zusätzlichem Bedarf auch jeweils noch flexibel erhöht werden. Meine Kostenstruktur findest du ganz transparent hier: Markus Gretz – MG Sportpsychologie – Mental Games – Coach, Mentaltrainer, systemischer Berater, Stressmanagement (mg-sportpsychologie.de)
Antwort von: Anke Precht (zum Profil)
Ich vereinbare oft mit Einzelsportlern im Hochleistungsbereich eine Jahres- oder Saisonpauschale, innerhalb derer sie genau die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um mental auf dem Punkt zu sein. Heißt: Nimmt der Sportler meine Arbeit nur wenig in Anspruch, schadet er sich selbst, aber ich verdiene gut, wenn ich es auf die Stunde rechne. Nimmt er mich viel in Anspruch, kommt er gut weiter (und mein Stundensatz ist geringer). Da ich aber zusätzlich eine kleine Beteiligung an möglichen Preisgeldern mit vereinbare, gleicht sich das am Ende oft wieder aus: Arbeitet der Sportler mental hart, arbeite ich mehr, er performt mittelfristig besser, er verdient was, ich auch, also win-win. Verletzt er sich, haben wir beide Pech. Das heißt: Chancen und Risiken sind aufgeteilt, und wenn der Sportler mental wirklich durchstarten möchte, bekommt er keinen Stress wegen zusätzlicher Kosten. Wir haben beide Spaß an der Arbeit und öfter Erfolg. Zusätzlich abgerechnet werden die Kosten für Reisen, zum Beispiel zur Begleitung auf Wettkämpfe.
Antwort von: Dunja Lang (zum Profil)
Ich biete zusätzlich zu maßgeschneiderter 1:1 Betreuung ein umfassendes mehrmonatiges Online Mentalcoaching Programm für ambitionierte Leistungs- und SpitzensportlerInnen sowie TrainerInnen an, das aus folgenden Komponenten besteht und als ganzes gebucht wird: Einzelcoaching, Gruppencoaching sowie eine Online-Plattform mit einer umfassenden sportpsychologischen Expertise, Videos, Audios und Übungen, Arbeitsblättern etc..
Die TeilnehmerInnen erarbeiten mit meiner Unterstützung einen Coaching- und Umsetzungsplan und setzen diesen gemeinsam mit mir um. Dabei erfolgen sowohl Coachings als auch Training bestimmter Mentaltechniken, wie z.B. Sporthypnose oder spezielle Visualisierungstechniken. Dieses Programm kann von Einzelpersonen als Ganzes gebucht werden oder auch in Teilen als Special Version für Gruppen wie Vereine und Verbände.
Hinweis von Mathias Liebing, Redaktionsleiter
Wir bei Die Sportpsychologen haben unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Stoll und der Mitarbeit vieler ExpertInnen aus dem Netzwerk ein eigenes Online-Coachingprogramm zusammengestellt. Dies vermittelt wertvolle Grundlagen, um dann bestens informiert in die konkrete sportpsychologische Arbeit zu starten: https://www.die-sportpsychologen.de/2021/02/abliefern/
Abo-Modell
Antwort von: Yvonne Dathe (zum Profil)
Über den WinMental-Club erhalten Sportler:innen monatlich einen neuen Input zur Sportpsychologie. In der Gruppe können sie sich mit anderen Austauschen. Die Betreuung findet somit ständig statt. Die Teilnehmenden erhalten Impulse, die sie für ihr Training bzw. ihre sportlichen Erfolg einsetzen können. Die Themen können die Teilnehmenden mitbestimmen.
Antwort von: Klaus-Dieter Lübke Naberhaus (zum Profil)
Grundsätzlich halte ich wenig von Pauschalen, es sei denn, der Umfang des Auftrages ist sehr konkret zu planen, wie kürzlich in einem Coach-the-Coach Prozess. Immer wieder erlebe ich, dass der ursprüngliche Auftrag in den Hintergrund gerät, weil sich im Prozess zeigt, dass andere Themen oben aufliegen. Anders sieht es natürlich im Rahmen von Seminaren und Workshops aus, hier kalkuliere ich und mache dem Auftraggeber dann ein entsprechendes Angebot.
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