Die Physiotherapie ist im Sport tief verwurzelt. Es gibt kaum Verbände, Vereine oder Athletinnen und Athleten, welche auf die Dienste der Physiotherapie verzichten. Gemäss Definition des Schweizer Physiotherapie Verbandes physioswiss sind Physiotherapeutinnen und -therapeuten Expertinnen und Experten für körperliche Funktionsstörungen und Schmerzen mit dem Ziel die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern. Doch was hat die Physiotherapie mit der Sportpsychologie am Hut?
Wenn Sportler aus heiterem Himmel eine schwerwiegende Verletzung trifft, dann ist dies häufig ein derber Einschnitt. Was passiert aber, wenn einer sportpsychologischen Expertin ein vergleichbares Schicksal ereilt? So geschehen bei Miriam Kohlhaas, die am Umgang mit ihrer Verletzung und den damit verbundenen Weg zurück für euch, liebe Sportler, nutzen will. Aber lest mehr…
Wie oft habe ich schon ich mit Spielern daran gearbeitet, nach einer Verletzung schnellstmöglich wieder mental fit zu werden? Dem verletzten Teil des Körpers wieder voll zu vertrauen, keine Angst vor einer erneuten Verletzung zu haben und in der Pause nach einer Operation einen Sinn zu finden, um neue Ziele zu entwickeln. Das ist eine Aufgabe und Art von Begleitung, in der ich mich immer schon sicher gefühlt habe. Es fiel mir leicht das zu tun - aber ich habe nie gewusst, wie es sich eigentlich anfühlt…
Ein physisch wieder genesener Athlet ist nicht unbedingt gleichzeitig auch bereit, wieder ins Wettkampfgeschehen einzutreten. Es kommt immer wieder vor, dass Sportler nach einer Verletzung zu früh in den Wettkampfalltag zurückkehren. Die medizinische Abteilung gibt ihr Okay, weil sie sowohl strukturell als auch funktionell alle Ansprüche erfüllen. Nur leider wird die psychologische Wettkampfvorbereitung zu oft gar nicht beachtet.
Eine Standardfrage zur Angewandten Sportpsychologie lautet: Mit welchem Thema hast du dich am meisten zu befassen? “Leistungssteigerung!” Lautet meist meine Antwort. Heute – insbesondere nach Dominique Gisins Vortrag „Making It Happen” anlässlich einer Fortbildungstagung in Nottwil - bin ich geneigt zu sagen: “die mentale Rehabilitation von Sportverletzungen!”
Das Ziel in der physiotherapeutischen Rehabilitation besteht darin, die Funktion und die Belastbarkeit der verletzten Strukturen wiederherzustellen. Dies ist je nach Schwere der Verletzung ein sehr zäher Prozess, der häufig durch immer wiederkehrende Rückschläge gekennzeichnet ist. Aber nicht nur physiologisch stellt die Rehabilitation nach Sportverletzungen eine Herausforderung dar, sondern auch psychisch. Dies habe ich im Leitartikel (Sportpsychologie und Sportverletzungen) bereits aufgegriffen und werde in diesem Beitrag aufzeigen, welche Ziele die Sportpsychologie in dieser Phase verfolgt und welche Interventionsmöglichkeiten eingesetzt werden können.
Anfang 2018 erlitt Bayern-Profi Kingsley Coman eine Syndesmosebandverletzung, die ihm die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft und somit den Titel mit Frankreich kostete. Nach der Rehabilitation und pünktlich zum Bundesligaauftakt dann der erneute Rückschlag: Nach nur 45 Minuten muss Coman schon wieder verletzt den Platz verlassen. Der Grund… dieselbe Verletzung am selben Fuß.
Stress kennt jeder. Und zwar aus allen Lebensbereichen. Viele Sportler wissen auch aus eigener Erfahrung, wie leistungsmindernd sich Belastungen im Training und Wettkampf auswirken können. Von besonderer Bedeutung ist aber zudem, dass bei einem “ungesunden” Stresslevel auch die Anfälligkeit für Verletzungen steigt. Sportler, Trainer, Betreuer und Eltern sollten dem Thema Stress also mehr Aufmerksamkeit widmen.
Verletzungen können schwerwiegende Folgen für die Karriere eines Athleten bedeuten und ihn emotional schwer belasten. Wenn es um den Weg von der Verletzung hin zum Wiedereinstieg in den kompetitiven Sport geht, spielen auch psychologische Faktoren eine wichtige Rolle. Wichtig: Aber auch schon präventiv kann die Sportpsychologie einen bedeutsamen Beitrag dazu leisten, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, eine Verletzung zu erleiden.
Die Bewertung der eigenen Situation beeinflusst massiv die Stärke und Häufigkeit der aufkommenden negativen Emotionen. Diese negativen Emotionen beeinflussen wiederum das Verhalten des Athleten (auch bezüglich der Compliance mit dem Rehabilitationsprogramm). Diese Zusammenhänge zeigen auf, dass es sich durchaus um ein miteinander verwebtes Konstrukt handelt, welches die Relevanz psychologischer Aspekte in der Rehabilitation von Sportlern betont.
Sicherlich stehen Trainer unter enormen Erfolgsdruck. Dementsprechend sind ihre Ziele eher kurzfristig angelegt (nächste Spiel ist das wichtigste). Doch haben - oder vielleicht besser: sollten - diese nicht auch Verantwortung dem Spieler gegenüber, insbesondere aus gesundheitlicher Sicht? Was sie aber damit bei dem Spieler bewirken und welchen langfristigen negative Effekte davontragen, wird oft nicht bedacht.
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