Mit dem Ausschluss der Zuschauer bei Sportereignissen verändert sich auch das Feiern von Erfolgen. Eine Situation, die vor dem Erfolg bedacht werden sollte.
Schauplatz Schladming, Skiweltcup-Nachtsalom der Superlative, zweiter Durchgang: 40.000 Zuschauer verwandeln die im gleissenden Scheinwerferlicht erstrahlende Skiarena in einen brodelnden Hexenkessel. Mitfavorit Henrik Kristoffersen (NOR) katapultiert sich als 5. Platzierter des 1. Durchgangs hinein in den Stangenwald und scheidet schon nach wenigen Toren aus, hadert mit sich und dem Schicksal. Das Rennen wird kurz unterbrochen, was dem Kameramann im Starthaus die Möglichkeit eröffnet, den nachfolgenden Slalomläufer in seiner ultimativen Vorbereitungsphase zu filmen. Ein Millionen-TV-Publikum wird so Zeuge, wie Ramon Zenhäusern (CH) „wie ein Tier auf dem Sprung“ agiert und ein ohrenbetäubendes Gebrüll erschallen lässt. Wieso macht er dieses „Theater“, ähnlich jenem von Manfred Pranger (AUT), der sich einst am Start vergleichbar „tierisch wild“ verhielt? Wie entsteht ein derartiges Handlungsmuster, welches im Idealfall zur leistungsfördernden Handlungsroutine oder zum Ritual wird?
Ski-Alpin-Athlet Christian Hirschbühl (27) ist mittlerweile in der Weltspitze angekommen und erfüllte sich 2018 mit seiner Olympia-Teilnahme in Peyongchang einen Traum. Der Slalom- & Riesenslalom-Spezialist hat einen sehr steinigen Weg hinter sich. Ein Weg, der geprägt war von vielen Rückschlägen wie Verletzungen oder Leistungstiefs, die ihn in seiner Entwicklung immer wieder zurück warfen. Ob er sich jedoch gerade deshalb so entwickelt hat, wie er sich entwickelte, erzählt er uns im folgenden Interview.
Neben den individuellen Möglichkeiten wie Fokussierung auf das Wesentliche, positiven Selbstgesprächen oder (Ent)Spannungsregulation, ist entscheidend, dass die Sportler sich zu hundert Prozent auf ihren Staff verlassen können. Es braucht einen koordinierten Informationsfluss im Team. Es muss klar sein, wer welche Entscheidungen fällt oder Infos erhält und wie diese zu den Athleten gelangen. Nur so kann der Athlet sich anderen Dingen zuwenden, bis eine Entscheidung gefällt ist und sich dann entsprechend vorbereiten, um in den entsprechenden Wettkampfmodus zu kommen.
Als Sportpsychologe werde ich im Rahmen meiner angewandten Tätigkeit als Betreuer immer wieder auf das Thema Angst angesprochen. Häufig wird von mir als Experte...
Kürzlich an der Ski WM in St. Moritz: Die Schweizer Sportfamilie erwartet gespannt auf die Superkombination der Frauen. Mit der Teamleaderin Lara Gut und den...
Mitte September machte eine kurze Schlagzeile die Runde: Marc Berthod tritt zurück. Der St. Moritzer Skifahrer, der es nach vielen Stürzen, Verletzungen und Comebacks...