Prof. Dr. Oliver Stoll: “Die Fronten in der Sportpsychologie brechen wieder auf”

Forschung und Anwendung sind nicht nur in der Sportpsychologie zwei verschiedene Welten. Die beiden Arbeitsbereiche zusammenzuführen, war das große Ziel von Prof. Dr. Oliver Stoll. Erreicht hat er es nicht, sagt der Leipziger im Interview. Mehr noch: Zudem sieht der Ex-asp-Präsident alte Fronten zwischen den “Psychologie” und der “Sportwissenschaft” wieder aufbrechen. 

Zum Thema: Interview mit Prof. Dr. Oliver Stoll 

Der in Hessen geborene Stoll machte seine ersten Schritte in der Sportpsychologie als Forscher und entwickelte sich in seiner Karriere mehr und mehr zum Praktiker und Ausbilder. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg baute er den Master-Studiengang “Angewandte Sportpsychologie” (Link) auf, der zukünftig 20 Plätze bietet. Im Interview erinnert sich Stoll an seine Anfänge in der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland (asp) und blickt selbstkritisch auf die vergangenen vier Jahre als Präsident des Verbandes:

Bei der asp-Tagung 2025 in Bochum übergab Stoll nach vier Jahren sein Präsidentenamt an Prof. Dr. Jana Strahler. Insgesamt war er über 16 Jahre in verschiedenen Ämtern an der Spitze der asp tätig. Vom aktuellen Präsidium ist er überzeugt und traut dem Team um Prof. Dr. Jana Strahler auch zu, eine wiederaufflammende Diskussion zwischen denen, die von Seiten der Psychologie zur Sportpsychologie stießen, und jenen, die ihr Zuhause in der Sportwissenschaft haben, zu einem guten Ende zu führen:

Stoll, der 2014 auch das Netzwerk Die Sportpsychologen mitbegründete, arbeitet als Sportpsychologe mit verschiedenen Athleten und Athletinnen sowie mit Verbänden. Im Fokus stehen junge Olympia-Hoffnungen und die Nationalmannschaften von Floorball Deutschland. Aber Stoll hat noch mehr vor:

Die nächste asp-Tagung findet 2026 in Heidelberg statt. 2029 wird Stoll in Halle/Saale noch einmal Gastgeber der Veranstaltung.  

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Mathias Liebing
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Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de