Im Netzwerk Die Sportpsychologen melden wir mit Karolina Krause (zum Profil) und Mariel Geppert (zum Profil, ihr Interview folgt in der zweiten Maihälfte) zwei Neuzugänge aus Berlin. Karolina bringt eine unglaublich spannende Perspektive aus der Sportart Tennis mit. Mehr dazu im Interview mit Redaktionsleiter Mathias Liebing:
Karolina, du hast selbst sehr ambitioniert Tennis gespielt. Was ist auf dem Karriereweg dazwischen gekommen und inwiefern hilft dir diese Erfahrung heute in deiner sportpsychologischen Arbeit?
Ich habe jahrelang intensiv Tennis trainiert. Mein Alltag als Kind und Jugendliche war daher oft durch tägliches Tennis-, Kraft-, Ausdauertraining geprägt. Rückblickend stelle ich fest, dass gerade das Mentaltraining und die psychische Unterstützung, die ich damals nicht hatte, mir in vielen herausfordernden Situationen besonders hätten helfen können. Da es zahlreiche Momente und Phasen in meiner aktiven Spielzeit gab, wo nicht die Vorhand, Aufschlag oder meine Kondition am meisten Unterstützung gebraucht hätten, sondern mein Kopf. Durch unangemessene Belastung und mangelndes Wissen darüber kamen Verletzungen, durch das Training mit meinem Vater, der mich parallel zu anderen Trainer:innen gecoacht hat, kam es zu Verletzung eines gesunden Vater-Tochter-Verhältnisses. Die Erfahrungen ermöglichen mir ganzheitlich und mit Empathie zu arbeiten, indem ich die Rolle eines unterstützenden Umfeldes für die Spieler und Spielerinnen (an)erkennen und auf die Bedeutung einer gesunden Körper-Psyche-Beziehung im Sport hinweisen und sensibilisieren kann.
Du arbeitest nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer und polnischer Sprache. Warum ist es für deine Gegenüber einfacher, dass du in den drei Sprachen sehr gut unterwegs bist?
Die Mehrsprachigkeit ermöglicht mir, näher an meine Klienten und Klientinnen zu kommen. Oft fühlen sich meine Klienten und Klientinnen natürlicherweise selbstsicherer und weniger eingeschränkt in der eigenen Sprache. Da sind die Gefühle, Beobachtungen, Ängste oder Freude einfacher auszudrücken. Dies ermöglicht uns eine fließende Kommunikation – nicht nur auf der rein linguistischen Ebene, sondern auch auf einer nonverbalen, geistigen Ebene. Das Vertrauen und demzufolge eine vertrauens- und verständnisvolle Sportpsychologin-Sportler/Sportlerin Beziehung kann daraus entstehen und wachsen.
Wen willst du als Klienten und Klientinnen über das Netzwerk Die Sportpsychologen ansprechen?
Ich möchte gerne jede und jeden ansprechen, egal ob Leistungssportler/Leistungssportlerinnen, Freizeitsportler/Freizeitsportlerinnen, Trainer/Trainerinnen, andere Sportpsychologen/Sportpsychologinnen oder Mentalcoaches, Eltern, jung oder alt – ich bin der Meinung, dass jede und jeder von einem Gespräch mit einem Sportpsychologen oder einer Sportpsychologin Gebrauch machen und lernen kann. Und es muss nicht heißen, dass es einem dafür erst schlecht gehen muss! Ganz im Gegenteil, denn eine sportpsychologische Begleitung kann eine vorbeugende Maßnahme sein.
Information in eigener Sache:
Du willst wie Karolina auch Teil des Netzwerks Die Sportpsychologen werden? Dann informier dich hier über die Details: https://www.die-sportpsychologen.de/netzwerk-beitreten/
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