Johanna Constantini: Gedanken zu Quarantänen, Delfinen und der Reizüberflutung durch digitale Trainingspartner

Anstatt sich auf ihre größten Leidenschaften konzentrieren zu können, anstatt das tägliche Training und die ersten Wettkämpfe der Saison wahrnehmen zu dürfen, hören viele Athleten dieser Tage von Quarantänen, erfahren von Erkrankten, gar von zahlreichen Toten, sehen sich gleichzeitig aufmunternde Isolations-Videos an und lesen von Delfinen, die endlich wieder bis an die Küsten schwimmen. Im besten Fall werden sie dabei sogar über jene weltweiten Krisen informiert, die abseits der Corona Pandemie existieren. 

Zum Thema: Sportler, Corona und moderne Medien

Eine mediale Flut, die dieser Tage auf uns hereinbricht, ist kaum mehr zu bremsen. Genauso wenig wie ihr rasantes Tempo an Informationen. Während auch Sportler also vor ihren Bildschirmen nun entweder auf die Apokalypse oder aber auf ein wenig Besserung warten, liefern die Live Ticker der Nation ausnahmsweise keine Turnier-Ergebnisse, sondern treiben eine Achterbahnfahrt der Gefühle an. Hoch hinauf und genauso weit in die Tiefe katapultieren die digitalen Informationsketten all ihre Verfolger regelrecht im Sekundentakt. 

Johanna Constantini

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Das Distanzhalten fällt allen schwer. Sowohl analog, als auch in einer Welt, die sich nur zwischen Nullen und Einsen bewegt. Und doch täten wir auch im Sport gut daran, letztere Strategie auszuprobieren. Den eigenen Gemütsbewegungen zuliebe, dem Seelenfrieden zugunsten. Schließlich sollten Athleten schon ohne Krise keiner haltlosen Reizüberflutung ausgeliefert werden. “Multitasking” ist ein Gerücht, von dem es sich endlich gilt zu verabschieden. 

Mein Tipp: Abstand hilft, auch digital

Zwar sind auch Athleten, vor allem jene deren normaler Alltag sich durch beinahe tägliche Treffen mit Mannschaftskollegen auszeichnet, genauso wenig für soziale Isolation geschaffen. Genauso wie digitale Trainingspartner durchaus nützlich sein können. Und doch hilft dies bisschen mehr Abstand zu den Bildschirmen dieser Tage, bei jener Achterbahnfahrt nicht ganz aus der Spur zu geraten.

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