Die Sportpsychologen erleben Hype – und erklären warum?

“Insides” aus der deutschen American Footballszene, Tipps für Fußballer und deren Eltern aus dem Bereich der Nachwuchsleistungszentren (NLZ) und konkrete Hinweise für Mannschafts- und Individualsportler. Auf den ersten Blick sind das die Topthemen, die Leser auf die Plattformen Die Sportpsychologen bringt. Bei der genaueren Analyse wird aber deutlich, wie vielschichtig das Interesse an sportpsychologischen Inhalten geworden ist.

Zum Thema: Was im Netz in Sachen Sportpsychologie funktioniert

Vier Jahre nach Gründung erlebt die Plattform Die Sportpsychologen einen kleinen Hype um die veröffentlichten Blog-Beiträge, Insiderberichte und Leitartikel: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Reichweite des kostenlosen Online-Angebots, welches Sportler, Trainer, Funktionäre, Unternehmer und Journalisten mit sportpsychologischen Themen konfrontieren soll, im Jahr 2018 mehr als versechsfacht. Über 630.000 Seitenzugriffe zählte die Plattform zwischen Anfang Januar und Ende Dezember 2018, was einen absoluten Rekordwert darstellt. Prof. Dr. Oliver Stoll: “Unsere Seite wird monatlich im Schnitt von fast 17.000 Besuchern frequentiert. Die Tendenz ist dabei stabil auf Wachstumskurs. Ganz ehrlich: Bei solchen Zahlen bin ich platt.”

Offenkundig wächst das Interesse an sportpsychologischen Themen. Hinzu kommt, dass das Angebot eine zusätzliche Nachfrage generiert, da Texte und Beiträge über Social Media-Plattformen in Freundes- und Bekanntenkreisen intensiv geteilt werden. So erreicht Die Sportpsychologen auch diejenigen, die von allein einen Bogen um den Themenbereich gemacht hätten.

Übersicht zu den meistgelesenen Texten bei Die Sportpsychologen im Jahr 2018:

  • Miriam Kohlhaas: Mentale Vorbereitung auf ein Finale (Link)
  • Dr. René Paasch: Wenn Nachwuchsfußballer den Traum der Eltern leben (Link)
  • Ole Fischer: Sinnvolles Bestrafen im Mannschaftssport (Link)
  • Mila Hanke: Mentaltraining für Mountainbiker – Konzentration & Aufmerksamkeit verbessern (Link)
  • Miriam Kohlhaas: Wie Ziele dein größter Motivator werden können (Link)
  • Prof. Dr. Oliver Stoll: Streakrunning ist „Mentales Training“ (Streakrunning-Serie, Teil 1) (Link)
  • Dr. Hanspeter Gubelmann: Kranker Spitzensport – Wenn Könige zu ängstlichen Mäusen mutieren (Link)
  • Johanna Constantini: Spieglein, Spieglein an der (Pinn-)wand oder das digitale Lob (Link)
  • Cristina Baldasarre: Lara Dickenmann – Es würde viel bringen, würden sich einige Fußballer als homosexuell outen (Link)
  • Mathias Liebing: Hilfe für Sportler mit depressiven Problemen (Link)

Sportinteressierte Leserschaft

“Die Leserschaft eint, dass sie allesamt sehr sportinteressiert sind. Darüber hinaus geht die Schere aber auseinander. Wir erreichen sowohl ganz junge Sportler oder auch deren Eltern, Amateure, ambitionierte Freizeitathleten aber auch Manager, Trainer und Profis”, freut sich Prof. Dr. Stoll über die im zurückliegenden Jahr sich noch einmal verstärkte Entwicklung.  

“Ein ganz wichtiger Punkt ist aus meiner Sicht,” sagt Dr. Hanspeter Gubelmann, Profilinhaber von Die Sportpsychologen aus der Schweiz, “dass wir einen sehr breit angelegten Themenmix anbieten. Hier findet sich jeder wieder. Und wenn jemand etwas tatsächlich nicht findet oder eine spezielle Frage hat, ist die Kontaktaufnahme nur einen Klick, einen Post oder einen Anruf entfernt.”

Profilinhaber bekommen Aufmerksamkeit

Dr. Gubelmann ist im übrigen inoffizieller “Profilseitenmeister 2018”. Über 6.000 Mal wurde seine persönliche Seite im vergangenen Jahr besucht. Dem Schweizer Sportpsychologen ist der Titel aber fast unangenehm. “Vor allem für Berufseinsteiger und Experten für bestimmte Arbeitsfelder ist der Mechanismus sehr wertvoll, dass Veröffentlichungen bestimmte Reaktionen generieren. Insofern freue ich mich über die Resonanz, bin aber genauso froh, wenn ich sehe, wie viele junge Leute auch auf sich aufmerksam machen können.” Und tatsächlich: Unter den zehn  Profilinhabern, deren Seite die meisten Aufrufe hatte, ist jeder zweite ein sogenannter “Young Professional”.

Wichtig für die Macher von Die Sportpsychologen wird nun im neuen Jahr, dass der Kontakt im Netzwerk weiterhin noch stärker gefördert wird. Zwar finden mehrfach im Jahr Netzwerktreffen oder Events wie “Die rote Couch – Das Sportpsychologie-Barcamp” statt. Dennoch könnte der Austausch zwischen den Profilinhaber, die mittlerweile aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen, noch intensiviert werden. Prof. Dr. Oliver Stoll: “Das Interesse beginnt bei Workshops geht weiter über Inter- und Supervisionen und endet bei gemeinsamen Projekten. In der Zukunft wird das Ziel werden, dass wir die begonnen Baustellen effektiv ausweiten.”

Gute Aussichten?

Fortgeführt wird zudem die Video-Serie “Die Sportpsychologen treffen…”, die auf Initiative und mit finanzieller Unterstützung von Profilinhaber Jürgen Walter im Sommer 2018 entstanden ist. Denn bei den Gesprächen und Recherchen für die Serie wurde deutlich, wie groß der Wissensdurst und auch die Wissenslücken in Sachen Sportpsychologie im Sport sind. 

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Kritisch und offen diskutiert wird zudem, wie im Netzwerk mit dem wachsenden Interesse von Mentaltrainern umgegangen wird. Prof. Dr. Oliver Stoll: “Wir sehen unsere Plattform, die ja eben von mehr und mehr Personen aus dem Sport besucht wird, in der Lage, dass wir zum einen Aufklärungsarbeit hinsichtlich des Arbeitsspektrums von Sportpsychologen und Mentaltrainern leisten können. Und nicht zuletzt haben wir einen Ort des Austauschs, des Miteinanders und der Zusammenarbeit für all jene geschaffen, die sich einer qualitativen, seriösen und nachhaltigen Arbeit im Bereich der Sportpsychologie und des Mentaltrainings verschrieben haben.” 

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Mathias Liebing
Mathias Liebinghttps://www.torial.com/mathias.liebing
Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de