In den Sand gesetzt: Heute fühle ich mich infantil! (von Dr. Hanspeter Gubelmann)

Gianni Infantinos Rede vom 19. November wird in den Medien als bizarre Ansprache, als katastrophale und arrogante Rede bezeichnet. Was als Fifa-Pressekonferenz gedacht war, gerät zum einstündigen Monolog, der geprägt ist von Arroganz, Aggressivität und Machtgehabe. Es scheint, als würde Infantino den Propagandaminister von Katar spielen wollen. Am Ende wird er die Anderen als „gemein“ bezeichnen und spielt dabei auf seine Befindlichkeit an, als Infantino noch infantil in der Schule gehänselt und gemobbt worden sei.  

Mobbing in der Schule ist niemandem zu wünschen. Entwicklungspsychologisch interessant wäre zu ergründen, wie aus dem gehänselten Walliser Schüler von damals DER Fifa-Machtmensch von heute werden konnte? Die knallharte öffentliche Kritik scheint Infantino gleichermassen wahrzunehmen wie damals: Schuld sind die Bösen, die Gemeinen, die „Anderen“. Aus der differentiellen Psychologie wissen wir, dass gekränkte Machtmenschen oftmals mit narzisstischen Verhaltensweisen reagieren und dabei sehr gerne (und bewusst!) DIE Geschichte verdrehen. Diese Menschen kümmert der wahre Inhalt der Geschichte wenig, vielmehr umtreibt sie das Beherrschen des Gegenübers. Heute fühle ich mich Trump.

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Dr. Hanspeter Gubelmann
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