Paul Schlütter: Sportpsychologie – einfach erklärt

Im Zuge der medialen Diskussionen rund um das Thema Druck im Leistungssport, die durch Fußball-Profis wie Per Mertesacker und Dennis Aogo inspiriert wurde, wird eines deutlich: Es gibt ein großes Wissensdefizit im Sport bezüglich der Sportpsychologie. Aber kein Problem: Hier im Text sind die wesentlichen Dinge, die Sportler, Trainer und Funktionäre wissen sollten, zusammengefasst. Im dazugehörigen Video geht es noch ein klein wenig tiefer in unser Arbeitsfeld.

Zum Thema: Was Sportler über die Arbeit von Sportpsychologen wissen sollten

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Das Ziel der Sportpsychologie ist es, Sportlern Tools und Fertigkeiten an die Hand zu geben, mit denen sie ihren optimalen Leistungszustand regelmäßiger erreichen können. Sämtliche Gespräche mit einem Sportpsychologen unterlegen einer strengen Schweigepflicht. Wir sind keine Therapeuten und dürfen dementsprechend keine psychischen Krankheiten diagnostizieren oder behandeln. Der Sportpsychologe ist nicht für die Leistung des Athleten verantwortlich, der Athlet bekommt lediglich Informationen, Tools und Techniken an die Hand, um sich selbst zu optimieren.

Die Inhalte und der Verlauf einer Zusammenarbeit

Im Grundlagentraining werden grundlegende Fertigkeiten vermittelt, die sich nicht nur auf den Sport begrenzen. Zum Beispiel der Umgang mit Emotionen, Stress, Konzentration, Zielsetzung und einiges mehr. Mithilfe der Diagnostik können wir Bestandsaufnahmen machen, über die Zielsetzung- und Interventionsauswahl informieren und vor allem Interventionen auswerten. Im Fertigkeitstraining werden spezifischere Tools und Techniken, die den Sportlern helfen sollen, vermittelt: Entspannungsübungen, Aktivierungsübungen und Konzentrationsübungen.

Der Ablauf einer sportpsychologischen Beratung kann durch 5 Phasen beschrieben werden (wobei dies nur meine Interpretation dieses Prozesses ist):

1. Ein Erstgespräch mit Anamnese, in dem Vertrauen zwischen Athlet und Sportpsychologen hergestellt wird, um abzutasten, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.

2. Eine detailreiche Erörterung der Problematik.

3. Auswahl eines konkreten, zeitbegrenzten Ziels und einer passenden Intervention (nach angemessener Psychoedukation).

4. Anwendung der Intervention

5. Auswertung der Intervention. Dieser Prozess sollte bei jeder neuen Thematik mehr oder weniger wiederholt werden.

Einfach Ausprobieren

Brauchst du einen Sportpsychologen? Probier‘ es vielleicht einfach mal aus, vor allem wenn du ein bestimmtes Thema im Kopf hast, bei dem du ein wenig professionelle Hilfe gebrauchen könntest. Ob Wettkampfangst, fehlende Motivation im Training, oder Kommunikation mit Trainern und Mannschaftskollegen – finde heraus, ob es dir helfen kann.

Direkt zu Paul Schlütters Profilseite, zu den anderen Profilinhabern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz von Die Sportpsychologen.

 

Willst du uns kennenlernen? Dann fühl dich eingeladen:

Die rote Couch – Das Sportpsychologie Barcamp (Thema Fußball) – 02/03.06.2018 in Bochum

 

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Mathias Liebing
Mathias Liebinghttps://www.torial.com/mathias.liebing
Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de

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