„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“, sagte Charlie Chaplin. Dieses Sprichwort, wie auch „Lachen ist die beste Medizin”, kennen fast alle. Solche Sprüche kommen in meinen Gedanken in der Zusammenarbeit mit Sportler:innen, Trainer:innen und Eltern sehr häufig vor. Oft ist für mich augenscheinlich, dass eine gewisse Lockerheit fehlt. Wenn ich der Sache nachgehe, stelle ich fest, dass kaum noch „private Zeit“ auf dem Tagesplan steht. Meine erste Frage ist dann immer: „Spielst du Spiele?“ Meistens wird das mit “Nein” beantwortet. Meine zweite Frage ist dann: „Wann habt ihr zuletzt gespielt und dabei gelacht?”
Zum Thema: Die Rolle von Endorphinen im Sport und wie wir uns das glückliche Gefühl erarbeiten können
Eines Vornweg: Ich liebe Spiele. Und ich weiß, wie wichtig es ist, sich dafür Zeit zu nehmen. Denn das gemeinsame Spielen, Lachen, sich bewegen und lustig zu sein, hat einen positiven Einfluss auf Körper, Geist und Emotionen.
Damit nicht genug: Das Spielen von Spielen kann einen vielfältigen Einfluss auf den Menschen und seine Umgebung haben. Insbesondere für Sportler und Sportlerinnen ist das aus meiner Sicht wichtig. Ich nenne hier vier Aspekte, die uns täglich im Alltag begegnen und die im Spiel geschult werden:
- Kognitive Fähigkeiten, wie das strategische Denken und die Reaktionsgeschwindigkeit fördern.
- Soziale Interaktion: das (Er-)lernen mit anderen zu interagieren, und Teamarbeit zu fördern.
- Stressabbau: Für viele Menschen sind Spiele eine Form der Entspannung und des Stressabbaus. Sie bieten eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und sich in einer anderen Welt zu verlieren.
- Kultureller Einfluss: Kulturelle Themen und Werte reflektieren und verbreiten. Sie können auch als Plattform für gesellschaftliche Diskussionen dienen und das Bewusstsein für bestimmte Themen schärfen.
Positive Effekte des Lachens
Halten wir fest: Spielen ist gesund! Und Spielen ohne Lachen ist kaum denkbar. Und damit sind wir beim Punkt: Denn das Lachen hat viele positive Effekte auf Körper, Geist und Gesundheit. Die von uns im Gehirn und Nervensystem eigens produzierten Hormone (genannt Endorphine), bieten mehrere wunderbare Möglichkeiten, sich mit anderen zu verbinden und Freude zu teilen. Das ist geradezu magisch.
Aber bleiben wir bei den Fakten und schauen wir uns an, welche Wirkungen Endorphinen zugeschrieben werden:
- bauen Stress ab
- steigern das Wohlbefinden
- fördern Kreativität
- fördern Problemlösungsfähigkeiten
- stärken das Immunsystem
- lindern Schmerzen
- stärken soziale Kontakte
Lachen als Allzweckwaffe?
Das klingt wie eine Allzweckwaffe, ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Denn Lachen ist zwar gut, aber dabei darf das Verständnis nicht fehlen! Gerade in Situationen, die mehrfach gedeutet werden können, die einem selbst harmlos erscheinen (Schikora, 2007), ist Vorsicht geboten. Denken wir nur an Trainingssituationen, in denen über eine bestimmte Person gelacht werden könnte.
Dennoch: Wir können mehr Lachen und mehr „gute Laune“ im Alltag gebrauchen. Aber wie genau gelingt uns das? Ich persönlich denke da zum Beispiel an Schokolade – schon klar, aber als Sportler:in?! 😉
Jetzt mal konkret – Wie kann man die Endorphin Produktion anregen?!
Konzentrieren wir uns doch wieder auf die Endorphine. Diese werden oft als “Glückshormone” bezeichnet, die nicht zuletzt eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung und der Regulierung von Emotionen spielen. Jeder Sportler oder jede Sportlerin kennt es, man fühlt sich leicht, glücklich und selbst wenn „etwas Kleines zwickt“, misst man diesem keine Bedeutung zu. Also, woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Um die Endorphinproduktion auf natürliche Weise anzuregen, gibt es verschiedene Methoden, die du gerne ausprobieren kannst!
1. Bewegung: Sportliche Aktivitäten, insbesondere Ausdauersport wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen.
First Aid: Es kann auch schon ein kurzer Spaziergang aushelfen, sollte man „kurz an die frische Luft müssen“;)
2. Lachen: Humor und Lachen sind großartige Wege, um Endorphine freizusetzen. Schau dir eine lustige Komödie an oder verbringe Zeit mit Freunden, die dich zum Lachen bringen.
First Aid: Wenn Du gerade aufgebracht bist, geh zu einem Spiegel und lächle Dich ca. 1 min. an.
3. Musik hören: Deine Lieblingsmusik kann ebenfalls die Stimmung heben und Endorphine freisetzen. Singe mit oder tanze dazu!
First Aid: Hier eine kleine Playlist für den Notfall (Fröhliche Auszeit)
4. Meditation und Entspannung: Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern, was die Endorphinproduktion fördern kann.
First Aid: Hier eine kleine Playlist für den Notfall (Entspannte Auszeit)
5. Gesunde Ernährung: Bestimmte Lebensmittel, wie scharfe Paprika, dunkle Schokolade oder Bananen (Achte bitte auf mögliche Allergien bei Dir) 😉
First Aid: Ich habe immer einen Schokoladenkeks bei mir – Du auch?
6. Soziale Interaktionen: Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen
First Aid: Ruf doch gleich mal jemanden an, an den Du gerade denkst und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Aufruf
Probiere einige dieser Methoden aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert und teile es mir gerne mit, sollten Dir meine Tipps gefallen und geholfen haben.
Viel Spaß dabei!
Literatur
Faust, V., & Gesundheit, A. P. Lachen ist die beste Medizin.
Schikora, S. (2007). Lachen ist zwar die beste Medizin, Verständnis darf aber nicht fehlen!
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