Ina Blazek: Sportlichen Erfolg organisieren

Die 15 Jahre junge Amerikanerin Catherine Bellis sorgte bei den US Open in New York bereits in der ersten Runde für die vielleicht größte Turnier-Überraschung. Das Tennis-Talent schaltete bei ihrem Premieren-Match die Australian-Open-Finalistin und an Nummer zwölf gesetzte Slowakin Dominika Cibulkova mit 6:1, 4:6, 6:4 aus. Bellis kommentierte ihren Erfolg mit den Worten: „Als ich in das Match gegangen bin, habe ich mir schon gedacht, dass es eine großartige Erfahrung wird.“ (Focus Online)

Zum Thema: Wie lassen sich richtige Rahmenbedingungen für sportlichen Erfolg schaffen?

Im heutigen Beitrag diskutiere ich die Bedingungen für junge Leistungssportler, die einen solchen Erfolg möglich machen. Gerade im Kindes- und Jugendalter fördert Sport die Gesundheit, die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit der Athleten. Wer aber erfolgreich sein und vor allem bleiben möchte, muss auch die Sicherung und Entwicklung der Belastbarkeit im Auge behalten, um die Ausbildung von Fertigkeiten, den motorischen Leistungen und auch die Motivation für den Sport positiv zu beeinflussen (dgsp).

Hierfür ist das gesamte Umfeld der Athleten gefragt. Lehrer, Trainer, Arzt und Physiotherapeut sollten eng mit den Eltern zusammenarbeiten, um möglichen Überlastungsschäden vorbeugen zu können. Um die Belastbarkeit zu sichern, erfordern sportliche Leistungsanforderungen ein richtiges trainingsmethodisches Handeln und die Beachtung individueller biologischer Zustandsgrößen. Hier sind vor allem entwicklungsbedingte Leistungsunterschiede in der Trainingsgruppe zu akzeptieren. Experten sind sich einig, dass Prävention ein immanenter Bestandteil der sportlichen Ausbildung im Leistungssport ist (dgsp).

Kinder- und Jugendalter entscheidend für psychische Stabilität

Um die gewünschten Anpassungen und Leistungssteigerungen erzielen zu können, ist ebenfalls eine sportartgerechte Lebensweise nötig. Hierfür werden die Grundlagen natürlich im Elternhaus gelegt. Ergänzend können professionelle Strukturen helfen, um die Athleten in den verschiedenen Bereichen (Ernährung, Psychologie) zu informieren und zu begleiten. In Deutschland setzen verschiedene Projekte, die durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) gefördert werden, genau hier an und helfen, diese Strukturen bereits im schulischen Alltag der Leistungssportler zu geben. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter:

http://www.bisp-sportpsychologie.de/SpoPsy/DE/Home/Workshop_Eliteschulen.html

Gerade im Kinder- und Jugendalter werden die Grundlagen für psychische Stabilität gelegt, die auch im Leistungssport über Erfolg oder Niederlage entscheiden kann. Also lohnt sich die sportpsychologische Begleitung bereits ab dem Eintritt in die Sportschule, um auch die psychische Belastbarkeit von Beginn an zu „trainieren“. Denn wie bereits im vorhergehenden BLOG (Link: Ina Blazek: Glück ist kein Zufallsprodukt”) erläutert, ist der Umgang mit Druck und Wettkampfsituationen auch für eher ängstliche oder pessimistische Athleten positiv zu beeinflussen, um langfristig die Motivation und den Willen zum Siegen aufzubauen. Denn wenn junge Athleten sich von Versagensängsten und Erfolgsdruck frei machen können, ist alles möglich – wie uns dies Catherine Bellis bei den US Open eindrucksvoll bewiesen hat.

Quellen:

http://www.dgsp.de/_downloads/allgemein/Praevention%20von%20Ueberlastungsschaeden-Logo-aktuellx.pdf

http://www.focus.de/sport/videos/catherine-bellis-wie-anna-kournikova-15-jaehriges-tennis-girl-begeistert-bei-us-open_id_4088427.html

 

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Mathias Liebing
Mathias Liebinghttps://www.torial.com/mathias.liebing
Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de