Ina Blazek: Was gute Trainer ausmacht

Im Leistungssport sind viele Faktoren für den sportlichen Erfolg verantwortlich. Ein wichtiger Baustein ist die Trainer-Athlet-Beziehung, die auch seit vielen Jahren näher beleuchtet wird, um mögliche Erfolgsgaranten ausfindig machen zu können (Corgulu, 2012). Unter anderem beeinflusst das Trainerverhalten maßgeblich die Beziehung von Trainer und Athlet.  

Zum Thema: Welche Eigenschaften sollte ein guter Trainer also mitbringen, um die sportliche Höchstleistung seiner Athleten heraus zu kitzeln?

Die Wissenschaft belegt, dass vor allem soziale Kompetenzen des Trainers zunehmend gefragt sind. Es spielen neben der fachlichen Kompetenz auch das empathische Verständnis und auch die Fähigkeit, die Athleten gleichermaßen zu motivieren und zur Disziplin anzuhalten, eine große Rolle (Richartz, 2000). Vor allem im Kinder- und Jugendsport kommt einem Trainer eine große pädagogische Verantwortung zu. So unterstützt er seine Schützlinge nicht nur bei der Entwicklung sportlicher Leistungsfähigkeit, sondern auch in der Persönlichkeitsbildung.

Demnach sorgt ein guter Trainer dafür, dass Kinder und Jugendliche an ihre Stärken glauben, diese erkennen und darüber lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Der Trainer ist am dichtesten am Athleten dran und kann z.B. durch eine realistische Zielsetzung auch die Selbstwahrnehmung der Athleten schärfen. Durch die Schaffung eines positiven Trainingsklimas vermag ein guter Trainer mit verschiedenen Leistungsniveaus und auch Zielstellungen adäquat muzugehen.

Die Trainer-Athlet-Beziehung wird aber ebenso vom Athletenverhalten beeinflusst – beide Seiten bedingen sich gegenseitig, von daher ist es wichtig, immer mit gutem Beispiel voran zu gehen und das eigene Verhalten auch hin und wieder zu hinterfragen.

 

Literatur

 

Corgulu, R. (2012). Transformational leadership and leader inspired extra effort: the mediating role of coach and athlete relationsship in football players. In: Meeusen, R., Duchateau, J., Roelands, B., Klass, M., De Geus, B., Baudry, S. & Tsolakidis, E. (Eds.), 17th annual Congress oft he European College of Sports Science, 4 -7th July ECSS Bruges 2012 – Belgium (P. 115). Bruges: European College of Sports Science.

 

Richartz, A. (2000). Lebenswege von Leistungssportlern: Anforderungen und Bewältigungsprozesse der Adoleszenz; eine qualitative Längsschnittstudie. Aachen: Meyer & Meyer.

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Mathias Liebing
Mathias Liebinghttps://www.torial.com/mathias.liebing
Redaktionsleiter bei Die Sportpsychologen und freier Journalist Leipzig Deutschland +49 (0)170 9615287 E-Mail-Anfrage an m.liebing@die-sportpsychologen.de